Volkschor Thalia 1903

Frankfurt am Main - Zeilsheim e.V.

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Volkschor Thalia folgt musikalisch den "Vier Jahreszeiten"

Zeilsheim - Zum zweiten Konzert seiner Reihe "Vier Jahreszeiten" lädt der Volkschor Thalia ein. Diesmal verwöhnen die Sängerinnen und Sänger ihr Publikum sowohl musikalisch als auch kulinarisch. Denn am Sonntag, 17. Juli, präsentieren sie sich in der Stadthalle Zeilsheim vor einer großen Kaffeetafel; es gibt selbst gebackenem Kuchen.

Chorleiter Heinz Marosch hat ein buntes Programm aus internationalen Schlagern und Melodien zusammengestellt, die sein gemischter Chor ab 15 Uhr auf die Bühne bringt. Zu Gast wird die Sängervereinigung Sulzbach sein, die ebenfalls unter Maroschs Leitung steht. Insgesamt werden also rund 70 Sängerinnen und Sänger ihren Gästen einen abwechslungsreichen Konzertnachmittag bieten, der dem Motto "Ein schöner Tag" verschrieben ist. Der Eintritt kostet inklusive Kaffee und einem Stück Kuchen 15 Euro.

Karten für das Thalia-Sommerkonzert gibt es im Vorverkauf im Lottoladen von Cornelia Ahmad in Neu-Zeilsheim 38, im Touristik-Center Kunze in Alt-Zeilsheim 7, in der Zeilsheimer Zweigstelle der Frankfurter Volksbank, Pfaffenwiese 57, und in der Blumenscheune Abt, Alt-Zeilsheim 31. Das Vier-Jahreszeiten-Projekt geht am Sonntag, 9. Oktober, mit dem Herbstkonzert in der Stadthalle weiter und endet am Sonntag, 18. Dezember, mit dem Winterkonzert in der Evangelischen Kirche Zeilsheim. red

Er steht irgendwo zwischen Elvis und Heinz Schenk

SINDLINGEN / ZEILSHEIM Heinz Marosch wird heute 75

Heinz Marosch mit seinem Idol Elvis Presley. Die Bronze-Statue ist am 13. August 2021 in Bad Nauheim auf einer Brücke über die Usa eingeweiht worden. FOTO: privatHorst Reber, ein bekannter Frankfurter Gesellschafts-Journalist, hat den aus Zeilsheim stammenden und seit 1994 in Sindlingen wohnenden Heinz Marosch in der 1988 eingestellten "Abendpost / Nachtausgabe" einmal als "Frankfurts Entertainer Nummer 1" bezeichnet. Dieses Prädikat ist zweifellos zutreffend für den Musiker und Chorleiter, der heute seinen 75. Geburtstag feiert: Heinz Marosch ist unter seinem Künstlernamen Benny Maro viele Jahre in Funk und Fernsehen aufgetreten, hat viele Schallplatten aufgenommen, zahlreiche Bühnenauftritte im In- und Ausland absolviert - aber vor allen Dingen als Musiker mit Herz seine Heimatstadt Frankfurt besungen.

Vom 70. Geburtstag an hat Heinz Marosch - getreu seiner Lebensplanung - seine Auftritte reduziert. Aber seit 41 Jahren leitet er nach wie vor den Zeilsheimer Volkschor "Thalia", bei dem er seit 60 Jahren aktives Mitglied ist. Vor wenigen Tagen präsentierte Heinz Marosch mit diesem Chor unter dem Motto "Musik ist wie die Sonne" ein eindrucksvolles Frühlingskonzert (wir berichteten). Zum Glücksfall wurde er auch für die Sängervereinigung Sulzbach, deren Chor er seit nunmehr 17 Jahren leitet und mit dem er derzeit Auftritte zum 150-jährigen Vereinsbestehen in diesem Jahr vorbereitet. Lange Zeit dirigierte er auch den Sindlinger "Arion"-Chor. Heinz Marosch tritt gelegentlich noch gerne in Altersresidenzen in Frankfurt und Umgebung auf, um älteren Menschen eine Freude zu bereiten.

Krönender Abschluss einer musikalischen Bilderbuchkarriere sollen in diesem Jahr zwei Konzerte in der Zeilsheimer Stadthalle am Samstag, 27. August, und am Sonntag, 28. August, werden, die unter dem Thema "Meine Hommage an Elvis" stehen. Heinz Marosch will das Programm ausschließlich mit Hits seines großen musikalischen Vorbilds in Original- und deutschen Cover-Versionen bestreiten.

Heinz zum Beginn der KarriereDas musikalische Talent wurde dem jungen Heinz von seinen Eltern Paul und Therese Marosch, die gerne und gut sangen, in die Wiege gelegt. 1951, mit drei Jahren, stand der spätere Benny Maro bei einer närrischen Sitzung des Volkschors "Thalia" im Cowboy-Kostüm auf der Bühne und sang ein Lied, das ihm seine Mutter geschrieben hatte. Mit neun Jahren kaufte er dann vom Inhalt seines Sparschweins ein Akkordeon. Wenig später sang er im heimatlichen Schulchor die Hauptrolle in der Märchenoper "Der Igel als Bräutigam". Früh übt sich also, wer später ein genialer Entertainer werden will.

So wunderte es auch nicht, dass Heinz Marosch nach einer Lehre zum Bauzeichner das Studium zum Bauingenieur abbrach, um sich ausschließlich der Musik zu widmen. Später kam die Gitarre dazu, und der "Zeilsheimer Bub" feierte Erfolge bei Nachwuchswettbewerben und nahm Unterricht bei der Frankfurter Opernsängerin Maria Madlen Madsen, die ihn auch für Schubert-Lieder begeisterte, die er noch heute gerne interpretiert.

Einige der Singles die Heinz Marosch eingesungen hatUnverhofft wurde 1965 seine erste Single "Little Girl, produziert von Hubert Wolf, ein Hit. Damals gab es die Sendung "Die großen 8 von Radio Luxemburg", moderiert von Camillo Felgen, bei der der Nachwuchssänger große Stars auf die Plätze verwies. Sein größter Erfolg war später der Titel "Mädchen, die am Sonntag weinen" (B-Seite: "Du hast so traurige Augen").

So wurde aus dem eher biederen Heinz Marosch Benny Maro - ein Name, unter dem der Ur-Frankfurter und Eintracht-Fan unzählige Auftritte in vielen Ländern absolvierte, häufig auch auf Kreuzfahrtschiffen. Gemeinsam mit Ehefrau Hanni präsentierte er lange Zeit die "Benny Maro-Show". Unvergessen sind für Heinz Marosch besonders die Auftritte in Jordanien und Ägypten.

16 Jahre lang war Marosch Kreischorleiter in Frankfurt und initiierte unter anderem Konzerte der Frankfurter Chöre in der Alten Oper. Er wurde 2007 mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet und ist Preisträger des "Hessischen Apfelweinpreises", mit dem auch Stars wie Liesel Christ, Lia Wöhr und Heinz Schenk geehrt wurden.

Die Liebe zur Frankfurter Eintracht hat der Dauerkarteninhaber von seiner Mutter geerbt, die in der von den Eltern betriebenen Gaststätte in Zeilsheim am Samstagnachmittag eine Kerze anzündete, bevor die Spiele im Waldstadion begannen. Um unlängst das Topspiel gegen Barcelona zu sehen, hatte Marosch die Probe der "Thalia" und der Sängervereinigung mittwochs zusammengelegt, um am Donnerstag im Stadion sein zu können. "Das war ein besonderes Erlebnis", schwärmt er. Für das Finale in Glasgow am morgigen Mittwoch tippt er auf 2 : 1 - für die Eintracht.

An seinem Geburtstag heute ist Heinz Marosch mit seiner Hanni verreist. Zu den vielen Gratulanten zählen auch die beiden Söhne mit ihren Familien, darunter drei Enkelkinder. wm

Volkschor hat neue Vorsitzende

er Volkschor Thalia setzte gerade erst mit seinem Frühlingskonzert in der Stadthalle ein musikalisches Ausrufezeichen.FOTO: maik reussZEILSHEIM - Beate Novy leitet nun die Geschicke bei Thalia

Gerade erst begeisterte der Volkschor Thalia mit seinem Frühlingskonzert (wir berichteten) - jetzt trafen sich die Mitgliederversammlung nach langer Zeit wieder in der Zeilsheimer Stadthalle, um den Vorstand zu wählen und langjährige Mitglieder zu ehren. Und da die Mitgliederversammlungen schon seit 2020 wegen Corona nicht mehr stattfinden konnten, stellte der Vorstand des Volkschors Thalia bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung gleich drei Jahres- und Kassenberichte vor. 

Zur 1. Vorsitzenden wurde Beate Novy gewählt, die damit den bisherigen Vorsitzenden Robert Schmalhofer beerbt. Günter Bork, der bereits seit 42 Jahren verlässlich das Amt des Schriftführers bekleidet, wird dies auch für die nächsten zwei Jahre ausfüllen. Als neue Beisitzer werden künftig Monika Barz und Mohammad Sameti die Vorstandsarbeit unterstützen.

Über die Ehrung ihrer langjährigen Mitgliedschaft durften sich fünf Teilnehmer der Versammlung freuen; Christa Vath gehört dem Verein seit 25 Jahren an. Erika Fleckenstein, Hanni Marosch und Doris Füller nahmen ihre Urkunden für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft entgegen.

Auf 60 Jahre Vereinsverbundenheit kann Heinz Marosch zurückblicken, der den Chor seit nunmehr 40 Jahren dirigiert und der bald seinen 75. Geburtstag begehen wird. 

In seinem Ausblick auf die Veranstaltungen 2022 kündigte Marosch das Sommerkonzert am Sonntag, 17. Juli, an, das Musical-Zauber in der Zeilsheimer Stadthalle verspricht. 

Weiterhin im Vier-Jahreszeiten-Projekt finden das Herbstkonzert am Sonntag, 9. Oktober, in der Stadthalle und das Winterkonzert am Sonntag, 18. Dezember, in der Evangelischen Kirche Zeilsheim statt. 

Ihren Jahresausflug hat die Chorgemeinschaft für den Samstag, 24. September, geplant. Für aktive und passive Mitglieder verspricht die Fahrt in die Pfalz zu einem abwechslungsreichen Tagesausflug zu werden. Und traditionell wird der Volkschor Thalia sicher auch in diesem Jahr wieder den Zeilsheimer Nachmittag begleiten - ein Termin steht indes noch nicht fest, red

Thalia lässt die Sonne aufgehen

Musical, Schlager und Gospel: Der Thalia-Chor bot seinem Publikum viel Abwechslung. FOTO: maik reussZEILSHEIM - Chor meldet sich stimmgewaltig mit seinem Frühlingskonzert zurück. Begeistert, bewegt und auf dem Heimweg noch die ein oder andere Melodie summend: So verließen die gut 150 Zuhörer am Samstagnachmittag das zweistündige Frühlingskonzert des Zeilsheimer Volkschores Thalia 1903 in der Stadthalle. Ihrem Anspruch, nie dasselbe Programm zwei Mal zu präsentieren, wurden die Sänger und Sängerinnen um Heinz Marosch alias Benny Maro erneut gerecht: Diesmal erfreuten sie ihr Publikum mit vielen Solo-Stücken, und Heinz Maroschs gewohnt locker eingestreuten Überleitungen, Anekdoten und Mundart-Einlagen wie Walter Weisbeckers "Als neulich ich zum Taunus ging". Das Motto: "Musik ist wie die Sonne". Und die ließen sie tatsächlich aufgehen.

Ob der Chor das vor Lokalstolz blitzende "Zeilsheim, mitten in der Welt" anstimmte, die Udo-Jürgens-Klassiker "Griechischer Wein" und "Ich war noch niemals in New York" intonierte, den "Starlight Express" aus dem gleichnamigen Musical auf die Schiene setzte oder Heinz Marosch im Duett mit seiner Frau Hanni mit "Hinterm Horizont" von Udo Lindenberg einige Augen feucht werden ließ: Das Programm zeigte sich Show-lastig bot Abwechslung und viele Emotionen.

Dies umso mehr, als der Chorleiter und Moderator fast jedes Stück mit Geschichten und Hintergründen noch lebendiger machte. So erinnerte er vor "Zeilsheim, mitten in der Welt" an die besondere Uraufführung des Lieds: Gemeinsam sangen es der Thalia-Chor und der MGV "Eintracht" beim Großen Festakt zum Beginn der 1225-Jahr-Feier in der Stadthalle im Jahr 2019. Und nicht jeder dürfte die familiäre Verbindung von Schlagerlegende Udo Jürgens mit Frankfurt kennen: Sein Onkel Dr. Werner Bockelmann war Oberbürgermeister in Frankfurt von 1957 bis 1964.

Auch eine "Hommage an Elvis" bot Heinz Marosch den Zuschauern. Damit warb Marosch, der in wenigen Tagen seinen 75. Geburtstag feiert, für seine Solo-Konzerte im August. Seinen stimmungsvollen Höhepunkt fand das Konzert im Gospel-Medley. Spätestens bei "Glory, Glory, Hallelujah" wippten die Füße, schnippten die Finger und das Publikum sang mit.

Auch wenn jeweils das berühmte Motiv Antonio Vivaldis die "Vier-Jahreszeiten-Konzerte" des Thalia-Chores einleitete: Mit der Sammlung der vier Violinkonzerte des italienischen Komponisten hat der Titel nichts zu tun. Vielmehr bezeichnet es eine Programm-Musik, in der jedes Konzert eine Jahreszeit porträtiert. Die vier Konzerte sollen helfen, dem Volkschor auch finanziell einen dringend benötigten Schub zu geben. Denn zuletzt war er Oktober vergangenen Jahres gemeinsam mit dem Blasmusikorchester Höchst/Unterliederbach, ebenfalls in der Stadthalle Zeilsheim, aufgetreten. Davor lag eine lange Corona-Durstrecke ohne Konzerte und Einnahmen.

Noch lange, nachdem der letzte Ton verklang, hallten noch "Zugabe"-Rufe durch die Stadthalle. Diese Wünsche musste Heinz Marosch allerdings charmant vertrösten: "Die Zugabe gibt's am Sonntag, 17. Juli beim Sommerkonzert", ließ er das Publikum wissen. Zusammen mit seinem Sulzbacher Chor werden dann gut 70 Sänger auf der Bühne stehen. Im Oktober und im Dezember folgen dann das Herbst- und das Winterkonzert - ebenfalls in der Stadthalle an der Bechtenwaldstraße 17. Michael Forst