Volkschor Thalia 1903

Frankfurt am Main - Zeilsheim e.V.

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Zusammen in Erinnerungen schwelgen

Beim gemeinsamen Konzert von Thalia-Chor und Sängervereinigung Sulzbach wird die Vergangenheit wieder wach

Unter dem Motto „Memories“ erklangen in der Stadthalle Melodien aus vergangenen Konzerten. © Rainer RüfferZeilsheim – „Man müsste das Singen in einem Chor per Krankenschein verschreiben, denn es hält jung, gesund und macht in der Gemeinschaft viel Freude“, sagte Chorleiter Heinz Marosch am Ende des gemeinsamen Konzerts des Thalia-Chors Zeilsheim mit der Sängervereinigung Sulzbach in der gut besuchten Stadthalle. Die Zuschauer ließen sich mitreißen von den Melodien, erlebten besinnliche Momente, Gänsehautgefühle und viel Schwung. Zum Beispiel als Marosch, im Show-Geschäft als Benny Maro bekannt, Elvis-Presley-Songs präsentierte, und der Chor am Ende den „Fliegermarsch“ stimmgewaltig in den Saal schmetterte.

Thalia-Vorsitzende Beate Novy kündigte bei ihrer Begrüßung an, dass nicht nur altbewährte Titel gesungen werden, sondern „auch Erinnerungen wach werden an die vielen wunderbaren Momente, die wir alle in den vergangenen Jahren als Chor erleben durften“. Daher auch das Motto „Memories“. Und es ist erstaunlich, was so ein Chor im Laufe der Jahrzehnte bei seiner musikalischen Arbeit erlebt: Ein Besuch im Petersdom in Rom, einstudierte Musicals, Auftritte mit bekannten Interpreten und Musikgruppen bei Konzerten am eigenen Ort oder in Kirchen und Klöstern. Da kommt einiges an Erinnerungen zusammen, Lieder, die man gerne noch einmal singt.

Mit dem Titel „Klänge der Freude“ des englischen Komponisten Edward Elgar eröffnete der gemischte Chor den musikalischen Reigen, und viele weitere Klänge der Freude, aber auch besinnliche Stücke folgten. Chorleiter Marosch brachte von seiner Reise nach Tansania im Jahr 2017 den Titel „Malaika“ mit, der genauso zu der Chorgeschichte zählt wie „Kumbaya“, „Der Wind ruft meinen Namen“ und das „Halleluja“ von Leonard Cohen.

Auch ein ABBA-Medley des Chors gehörte zum Repertoire, für wunderbare Momente mit deren Hits und anderen Titeln sorgte zudem die hochklassige Einlage der Solisten Kerstin Erz und Eric Engler. Erz singt schon seit Kindertagen bei der Thalia und hatte sich den Traum erfüllt, gemeinsam mit dem aus Flörsheim stammenden und in Kriftel lebenden Musikprofi Engler aufzutreten.

Der 28 Jahre alte Engler ist seit vielen Jahren als Keyboarder und in der Rolle von Benny Anderson Ensemble-Mitglied der ABBA-Tribute-Show. Er präsentierte an der Orgel gemeinsam mit Erz die Titel „Danke für die Lieder“ und „Mich trägt ein Traum“ und das Elton John-Stück „Can You Feel The Love Tonight“ aus „König der Löwen“. Gänsehautstimmung kam auf, als Erz „Memory“ aus „Cats“ zelebrierte.

Im zweiten Solo-Part drehte sich alles um Elvis Presley. Susanne Fernholz spielte am Klavier „Its Now Or Never“, und Benny Maro begeisterte mit „That‘s All Right“ und seinem Elvis-Lieblingssong, „In The Ghetto“. Danach setzte der Chor mit „Can‘t Help Falling In Love“ Elvis ein musikalisches Denkmal.

Bei dem Volkslied „Wohlauf in Gottes schöne Welt“ war das Publikum zum Mitsingen aufgefordert und machte auch freudig und lautstark Gebrauch von der Aufforderung. Nach der eigentlichen Zugabe, dem “Fliegermarsch“, wollten die Besucher mehr, so dass noch einmal „Wohlauf in Gottes schöne Welt“ angestimmt wurde. Dabei ging Chorleiter Marosch durch die Reihen und verabschiedete sich bei vielen Gästen per Handschlag. Die hätten nach einem großartigen Konzert bestimmt den „Krankenschein zum Chorsingen“ genommen, wenn es ihn denn gäbe. WALTER MIRWALD

Thalia lädt zum Herbstkonzert

Zeilsheim – Der Volkschor Thalia aus Zeilsheim lädt gemeinsam mit der Sängervereinigung Sulzbach für Sonntag, 28. September, um 15 Uhr in die Zeilsheimer Stadthalle, Bechtenwaldstraße 17, zum Herbstkonzert unter dem Motto „Memories“. Es erklingen Melodien vergangene Konzerte. Die Chöre stehen unter der Leitung von Heinz Marosch. Höhepunkte sind die Solisten Susanne Fernholz am Klavier, Heinz Marosch mit Songs von Elvis Presley und Musicalhits von Kerstin Erz gemeinsam mit Vollblutmusiker Eric Engler. Der Eintritt kostet 12 Euro, Einlass ist um 14.30 Uhr. Die Karten gibt es an den bei Lotto-Hessen Ahmad, Touristik-Center Kunze und Schreibwaren Back.RED

Thalia-Chor bestätigt seinen Vorstand

Zeilsheim – Der Thalia-Chor hat in seiner Jahreshauptversammlung alle turnusgemäß zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder bestätigt; darunter die 2. Vorsitzende Monika Barz, Kassiererin Manuela Schwabe und drei Beisitzer. Die Vorsitzende Beate Novy, die in ihrem Bericht unter anderem auf das erfolgreiche Caféhaus-Konzert zusammen mit der Sängergemeinschaft Sulzbach unter der Leitung des gemeinsamen Chorleiters Heinz Marosch im März in der Stadthalle Zeilsheim zurückgeblickt hatte, sowie Schriftführer Günter Bork stehen erst im kommenden Jahr wieder zur Wahl. Als Beisitzer komplettieren Helene Bialon, Rosemarie Göke, Andrea Herzog, Mohammad Sameti und Elke Strahl-Ullrich den Vorstand. In diesem Jahr stehen noch ein Auftritt im September und das jährliche Weihnachtskonzert an. Der Volkschor Thalia 1903, so der offizielle Name, singt Gospels & Spirituals, Geistliches sowie Pop, unter anderem von „Abba“. Die Chorproben sind donnerstags von 19.30 bis 21.30Uhr in der Stadthalle an der Bechtenwaldstraße 17.
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Musikalischer Ausflug in die Jugend

Oldies und Schlagerspaß beim Caféhaus-Konzert des Volkschors Thalia

Beim alljährlichen Caféhaus-Konzert des Volkschors Thalia in der Stadthalle gab es am Sonntag Oldies und Schlager auf die Ohren, unter anderem vom „Interton Trio“. © Rüffer, RainerZeilsheim – Es hat schon Tradition, dass das Caféhaus-Konzert in der Stadthalle zum Mitsingen, Schunkeln und zum Schwärmen für die alten Zeiten einlädt. Gäste sitzen an gedeckten Tischen mit verzierten Kuchentellern, Tassen und bordeauxroten Servietten, die kunstvoll in eine grüne Kartonwiese gesteckt sind. Ein fröhliches Lächeln ist das, was die meisten Besucher im Gesicht tragen. 

Bekannt aus Funk und Fernsehen

„Das wird bestimmt wieder schön“, sagt Wilfried Stein (77) voller Vorfreude auf den Volkschor Thalia, die Sängervereinigung Sulzbach und das Interton Trio. Schlager und Oldies bei Kaffee und Kuchen gibt es den ganzen Nachmittag lang live und in echt. Stein singt selbst beim Zeilsheimer Männerchor „und auch sonst gerne“, sagt er. 

Gut 25 Kuchen und Torten warten auf hungrige Musikfreunde, eine riesige Jukebox-Attrappe auf aufmerksame Zuhörer. Chorleiter Heinz Marosch (77) begrüßt das Publikum. Unter seinem Künstlernamen Benny Maro ist der gebürtige Zeilsheimer lange in Funk und Fernsehen aufgetreten, und er war als Musiker und Elvis-Interpret bekannt. 

„Wir orientieren uns heute an Andy Borg und seiner Fernsehsendung Schlagerspaß im SWR“, sagt er mit warmer Stimme. „Der Unterschied ist, dass er aus einer Weinstube ohne Publikum Oldies präsentiert und wir mit wunderbarem Publikum in Caféhaus-Atmosphäre gute Laune haben.“

Dann betreten gut 40 Sängerinnen und Sänger die Bühne, die Frauen mit hellblauen Halstüchern, die Männer in Anzug und dunkler Krawatte. Aus der Jukebox werden Titel im Original angespielt. Dann kündigen die Sänger vom Thalia-Chor im Chor „ihre Version“ an von Liedern wie „Ginny, oh Ginny“, „Sha la La, I love you“ und „Cinderella Baby“. 

Harmonisch und mehrstimmig versetzen sie das Publikum in ihr früheres Ich. Zwischendurch scherzt Morosch. Bis er zur Gitarre greift und ein Solo zum Besten gibt. „Hello, Mary Lou“ singt er als Benny Maro. Kaum mehr zu halten sind die Gäste, als das Interton Trio mit Akkordeon, Gitarre und Bass die Bühne betritt. 

Die Hände zum Himmel

Das Trio besteht in derselben Besetzung seit 1965 und rockt die Halle. Am 18. Oktober feiern sie ihr 60-jähriges Jubiläum in der SKG Sprendlingen – kostenfrei. Bei die „Hände zum Himmel“ sind alle Arme über den Köpfen, bei „Olé, olé Caracas“ wird laut mitgesungen, bei „Marmor, Stein und Eisen bricht“ wird gejubelt. „Wir spielen viel spontan und stellen uns auf das Publikum ein“, verrät Akkordeonspieler Hans Lenk (76) am Rande. „So gibt es die beste Stimmung. Das ist nicht schwer hier bei dem guten Publikum. Auch der Chor ist gut. Wir sind 1982 zusammen mit Heinz Marosch und dem Thalia-Chor in Österreich aufgetreten. Wir kennen uns ewig und das ist schön.“

Auch Wilfried Stein findet den Nachmittag „richtig schön. Gute Stimmung und gute Musik, was will man mehr. Singen macht glücklich und hält jung“, ist der James Last und Glenn Miller-Fan überzeugt. Kein Lied, das er nicht mitsingt, keins, das er nicht kennt. Eine Frau sagt, „das ist ja richtig wie früher. Ich fühle mich wieder ganz jung.“ Zusammen mit der Sängervereinigung singt der Thalia-Chor „Griechischer Wein“, „Ein Schiff wird kommen“ und „Weiße Rosen aus Athen“. Als auch noch das Interton-Trio mit einstimmt in „Sierra Madre“, nimmt der Applaus kaum ein Ende. Die begeisterten Gäste wollen, wenn im nächsten Jahr wieder zum Caféhaus-Konzert eingeladen wird, auf jeden Fall wiederkommen. 
SABINE SCHRAMEK