Volkschor Thalia 1903

Frankfurt am Main - Zeilsheim e.V.

  • Wechselbild-01.jpg
  • Wechselbild-02.jpg

Zeitlose Melodien in der Stadthalle

Volkschor Thalia bot mit der "Eden Family" ein beschwingtes Frühlingskonzert

Zu einem abwechslungsreichen Frühjahrskonzert trafen sich der Volkschor Thalia und die "Eden Familiy". Muntere, teilweise auch nachdenkliche Lieder sorgten für gute Stimmung in der Zeilsheimer Stadthalle.

Von Gernot Eschenburg

Zeilsheim. Wer ist denn nun der Vater? Die spannende Frage, welcher der drei sehr intensiven Urlaubsbekanntschaften ihrer Mutter vor vielen Jahren auf der griechischen Insel Rhodos die junge Sophie entstammt, bleibt bis zuletzt unbeantwortet. Mehr als irgendein Name wäre bei der großangelegten Suche am "Originalschauplatz" allerdings nicht herausgekommen.

Die kleine Geschichte diente nämlich mehr als eine Art Rahmen drumherum für die zeitlos süffigen Melodien der schwedischen Popgruppe "Abba", die der Volkschor Thalia zum sichtlichen Vergnügen seiner zahlreichen Zuhörer vernehmen ließ.

In bester Sangeslaune

Hits des einstigen Erfolgsquartetts wie "Danke für die Lieder", "Super Trouper" oder "Waterloo" setzten sich regelrecht in den Gehörgängen fest. Frühlingshaft bunt gewandet und in bester Sangeslaune hatte das Ensemble die Bühne der Zeilsheimer Stadthalle betreten und den heiteren Konzertnachmittag mit musikalischen sowie teilweise szenischen Ausschnitten aus dem Erfolgsmusical "Mamma Mia" eröffnet. Dirigent Heinz Marosch, seit mehr als drei Jahrzehnten musikalischer Leiter des Traditionschors, erwies sich einmal mehr als geschickter Arrangeur, der seine Sänger zu motivieren verstand.

Vertraut und doch aktuell klangen die schwungvoll vorgetragenen Udo-Jürgens-Lieder "Anuschka" und "Zeig mir den Platz an der Sonne", während beim "Griechischen Wein" einige melancholische Züge aufkamen. Die bügelte der rüstige Rentnersong "Mit 66 Jahren fängt das Leben an" geradewegs wieder aus.

Mit dem musikalisch eingängigen, textlich aber alles andere als harmlosen Elvis-Lied "In the Ghetto" überzeugte Marosch ebenfalls. Als Überleitung zum Auftritt der "Eden Family" passte die Schilderung der letztlich tödlichen kriminellen Karriere eines Kindes aus der untersten Schicht durchaus. Manch runzligen Kalauer auf Kosten des schönen Geschlechts hätte man jedoch weglassen können.

Denn die jugendliche Gesangsgruppe unter der Leitung ihrer Gründer Gertrud und Dirk Schmalenbach setzte dazu mit ihren schier überfließend optimistischen Gesängen einen nachdrücklichen Kontrapunkt. "Wir werden leben" und "Lichter leuchten für das Gute", begleitet von Dirk Schmalenbachs E-Geige, animierten zum rhythmischen Mitklatschen, ebenso die "wunderbare Welt", die es zu erhalten und pflegen gilt. Als Mahnung an Politik und Politiker, den Globus für nachfolgende Generationen zu erhalten, war "Passt auf, wir kommen" – zugleich das Motto des Konzerts – und "Wenn nicht jetzt, wann dann" formuliert.

"Heute ist unser Tag" verbreitete noch einmal gelöste Stimmung, ehe sich der mehr als zweieinhalbstündige Konzertnachmittag dem Ende zuneigte. "Für das Land" und "Freunde", gemeinsam von "Eden Familiy" und Volkschor Thalia gesungen, schlossen von viel Beifall begleitet das abwechslungsreiche Programm.