Volkschor Thalia 1903

Frankfurt am Main - Zeilsheim e.V.

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Im Caféhaus spielt die Musik

ZEILSHEIM - Volkschor Thalia und Mandolinenclub Kelkheim treten gemeinsam auf

Gut besucht war das Konzert in der Stadthalle Zeilsheim. Der Volkschor Thalia brachte einen bunten Strauß an Melodien zu Gehör. FOTO: Maik ReussHeinz Marosch, der Leiter des Volkschores Thalia 1903, beschreibt das Lied „Von fern klingt leise eine Melodie“ von Manfred Bühler als ein „Tongemälde von besonderer Schönheit“, als er es dem Publikum in der Stadthalle Zeilsheim als erstes Stück des diesjährigen „Thalia-Cafehaus-Konzertes“ ankündigt. Statt Stuhlreihen sind dort zu diesem Anlass lange Tafeln eingedeckt mit Porzellan, an denen die Zuschauer Platz genommen haben und kurz zuvor noch selbst gebackenen Kuchen, frischen Kaffee und gemeinsame Gespräche genießen konnten. Das Format ist seit Jahren beim Publikum beliebt, wie sich auch bei der diesjährigen Auflage wieder einmal zeigt, zu der alle Plätze besetzt sind und das Konzert schon mit Spannung erwartet wird.

Mandolinen, Harfe und Kontrabass

Marosch leitet seit 42 Jahren den Chor, der seit den 1990er Jahren ein gemischter ist. Die Veranstaltung ist die erste von zwei geplanten Konzerten in diesem Jahr. Er sieht in dem ersten Lied auch gleich das Motto des musikalischen Ereignisses, denn „Von fern klingt leise eine Melodie“ ziehe auch eine Verbindung zu den Gästen, die der Volkschor Thalia mit dem Mandolinen-Club 1961 Kelkheim (MCK) eingeladen habe, sagt er. Deren Mitglieder haben bereits ihren Platz eingenommen als Orchester, in dem nicht nur die Mandolinen erklingen, sondern etwa auch Harfe oder Kontrabass gespielt werden.

Ludwig Gross ist einer der Musiker aus dem Orchester, der die Mondolinenspieler mit dem Kontrabass begleitet. Er ist seit dem Jahr 1989 beim MCK. Auch seine Frau, die die Mandola - die größere Schwester der Mandoline spielt- gehört dem Club an. Bei der Veranstaltung könne sie aber nicht mit dabei sein könne, erzählte er noch kurz zuvor in einem Gespräch und erklärte weiter: „Unser Orchester ist ähnlich aufgebaut wie ein Orchester mit Violinen und Bratschen.“ Auch in ihrem Orchester gebe es eine erste und zweite Mandoline und darauf aufbauend Mandolas. Die musikalische Leitung beim MCK hat Richard Franz.

Neben musikalischen Beiträgen des eingeladenen Orchesters, ist für das Ende des Konzertes geplant, dass zwei Lieder von den Mitgliedern des Thalia-Chores und des MCK gemeinsam dargeboten werden, darunter mit „Das Wandern ist des Müllers Lust“ ein traditionelles Volkslied. Der Chor habe eigens für das Konzert viele neue Lieder einstudiert, sagt Beate Novy, die Vorsitzende des Volkschores Thalia, der als Verein organisiert ist. Früher, erzählt sie weiter, galt die Mandoline als reines Zupfinstrument und doch sei sie so viel mehr, wie der MCK mit seinen musikalischen Beiträgen unter Beweis stelle.

Zunächst aber steht der Gesang der rund 30 Sängerinnen und Sänger des Volkschores Thalia im Mittelpunkt: „Das Morgenrot“ des Komponisten Robert Pracht (1878 - 1961) und das „Schifferlied“ des deutschen Komponisten Friedrich Silcher (1789-1860) greifen musikalisch romantisches Liedgut auf. Der instrumentale Abschnitt des MCK startet mit einer bekannten Melodie, der Titelmusik der 1980er Jahre-Serie „Die Dornenvögel“, einst komponiert vom weltberühmten Henry Mancini (1924 - 1994). Die Vorsitzende des MCK, Eva-Maria Schüler, beschreibt das daran anschließende Stück als „Potpourri an Schlafliedern“. „Swinging Sandman“ haben sie es genannt. Mit der Musik aus dem Filmklassiker „My Fair Lady“, komponiert von Frederick Loewe (1901 - 1988) und dem Klassiker „Take Me Home, Country Roads“ des Folk-Sängers John Denver (1943 - 1997) wird deutlich, dass die Mandoline modern klingend gezupft werden kann.

Zeitreise ins Italien der 1950er Jahre

Auch Heinz Marosch, noch besser bekannt unter seinem Künstlernamen Benny Maro, hat mit dem Song „My Happyness“, im Original gesungen von den Andrew Sisters, zum „Thalia-Cafehaus-Konzert“ einen ersten Solo-Auftritt. Ein weiterer soll mit dem Lied „Its Now Or Never“, das unter anderem von Elvis Presley interpretiert wurde, im zweiten Teil des Konzertes folgen, in dem der Chor zu einer Zeitreise ins Italien der 1950er und 1960er Jahre einlädt. Die ausgewählten Stücke des MCK wiederum reichen im zweiten Abschnitt von Gospel bis zu zeitgenössischem Liedgut mit „Leinen los, volle Fahrt“ der Band Santiano - instrumental dargeboten. Alexandra Flieth