Volkschor Thalia 1903

Frankfurt am Main - Zeilsheim e.V.

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Wie Musik und Gesang Menschen in ihren Bann ziehen können

Sängervereinigung Sulzbach und der Thalia-Chor Zeilsheim boten ein anspruchsvolles und unterhaltsames Konzert

Die Chöre unter der Leitung von Heinz Marosch verbreiteten Zuversicht, Hoffnung und auch Dankbarkeit. FOTO: gerhard SchöffelSulzbach  Ein Friedens-Konzert unter dem Motto: „Zuversicht“ - wann passt das besser als in der heutigen Zeit? In einer Zeit in der - wie es die Vorsitzende der Sulzbacher Sängervereinigung, Brigitte Boje, bei ihrer Begrüßung zur Reihe „Herbstzeitlose“ sagte - der Krieg so nahe gerückt ist wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Aber die Chöre der Sulzbacher Sängervereinigung und des Thalia-Chor Zeilsheim vermittelten bei ihrem gemeinsamen Konzert im Bürgerzentrum Frankfurter Hof auch Zuversicht in schwierigen Zeiten. Chorleiter Hans Marosch stellte vor jeden Titel einen Zuversichts-Spruch. Denn: „Wer zuversichtlich ist, glaubt, dass eine gute Zukunft möglich ist.“

So schlugen die rund 50 Sängerinnen und Sänger stimmlich ausgereift mit ihren eindrucksvollen Liedbeiträgen musikalisch eine Brücke aus grauen Zeiten in eine hoffentlich bessere Zukunft mit der Losung des Chorleiters Marosch: „Sei kein Gefangener deiner Vergangenheit, sondern der Architekt deiner Zukunft“. Und schon beim Begrüßungschor „Conquest Of Paradise“ des griechischen Komponisten Vangelis aus dem Jahr 1992 gaben die Chöre das Motto für die Zukunft aus mit dem Lied-Text: „Lasst Brücken uns bauen, Menschen vertrauen, Frieden bewahren.“

Der Weg ist schwer. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. So heißt es in dem Titel „Frieden“ von Gotthilf Fischer, den der Chor darbot. „Keine Kriege oder Glaubenskämpfe, schenk uns die Hoffnung, dass es zum guten wird“.

Zuversicht, Hoffnung und auch Dankbarkeit drückten die weiteren Liedbeiträge im ersten Teil aus: Hanne Hallers „Für alle hier“, bei dem der Regenbogen symbolisch für eine Brücke zwischen Himmel und Erde steht, „What a wonderful World“ von Louis Armstrong, das Loblied auf die Erschaffung unserer Erde, John Lennons „Let it be“ mit der Frage: „Frieden ja, aber wie?“ und einem der international verbreitetsten Songs für den Frieden, Bob Dylans „Die Antwort weiß ganz allein der Wind“.

Dazwischen brillante Soloeinlagen mit zwei Stücken von Susanne Fernholz am Klavier und dem Solostück „Ein bisschen Frieden“ mit Kerstin Erz. Dann schlüpfte Chorleiter Heinz Marosch in die Rolle, mit der er als Benny Maro bekannt wurde, interpretierte „Über sieben Brücken musst du gehn“, „Jenseits von Eden“ und sorgte für Gänsehautstimmung mit „Ave Maria“.

Im zweiten Teil stand mit dem Blick nach vorn die Botschaft im Mittelpunkt: Du kannst alles schaffen, pack es an! Maroschs Zuversichts-Spruch: „Wenn du es dir vorstellen kannst, kannst du es auch tun.“ Titel wie „Here I am Lord“, „You Raise me up“, „Vater unser“ von Hanne Haller, „Herr Deine Güte“, „Jerusalem“ und zum Finale gemeinsam mit dem Publikum „Herr, Deine Liebe“ drückten das aus. Dabei aber auch ein Titel, der die Seele des Publikums berührte. „We are the World, we are the Children“.

Das, was Heinz Marosch mit seinen Chören den zahlreichen Besuchern übermittelte, war anspruchsvoll und unterhaltsam zugleich, stimmte nachdenklich, schürte Hoffnung und zeigte, wie Musik und Gesang Menschen in ihren Bann ziehen können und wichtige Botschaften vermitteln können. wm