Volkschor Thalia 1903

Frankfurt am Main - Zeilsheim e.V.

  • Wechselbild-01.jpg
  • Wechselbild-02.jpg

...als würden die Sterne Singen.

Enthusiastisch gefeiert wurde am 4.Advents-Sonntag in der zum Bersten gefüllten Zeilsheimer Stadthalle das Weihnachts-Musical "Nacht der Geschenke" von Gertrud und Dirk Schmalenbach.

Anlass war ein überragendes "Weihnachts-Konzert" zum Ausklang des 100. Jubiläumsjahres des Volkschor "Thalia". Damit schloss sich der Kreis der Festveranstaltungen, die, übers ganze Jahr verteilt, einen grandiosen Eindruck hinterließen.

Nach einer akademischen Einleitung durch die 1. Vorsitzende Agnes Hartmann, Schirmherr Ernst-Josef Robiné (Infraserv Hoechst) und Festpräsident Alfons Gerling, entwickelt sich der angekündigte "Weihnachts-Zauber".

Der Saal verdunkelte sich, und nach einem Trommelwirbel und weihnachtlicher Musik von "Rondo Veneziano", marschierten die Sängerinnen und Sänger mit Wunderkerzen durch den Saal. Es wirkte so, als kämen die Sternenfeuer des Himmelsauf die Erde herab. Zwei Tannenbäume glänzten, die Bühne füllte sich mit Musik und Chorleiter Heinz Marosch entführte die Zuhörer mit seiner Moderation einfühlsam, heiter und besinnlich durch die vierte Jahreszeit.

Die Art, dieses besondere Fest zu feiern, hat im Laufe der Jahrhunderte bei den verschiedenen Völkern ganz eigene Bräuche und Lieder entstehen lassen. Die einzigartige Stimung dieser internationalen Weihnachts-Songs aus Portugal, England, Südamerika, und den USA wurde nahezu authentisch interpretiert. Ob der Chor nun eine sentimentale Weise anstimmte, oder eher eine fetzige Musik erklang - "alles strahlte eine Leichtigkeit aus, die von großer Souveränität zeugt.

Ein weiteres musikalisches "Überraschungs-Geschenk" waren die beiden Auftritte des Salon-Orchesters "Allegro". Das große Können dieser vier blutjungen Musiker unter der Leitung des "Senioren" Heinz Marx am Klavier, löste wahre Begeisterung aus. Mit klassischer und swingender Weihnachtsmusik betörten Sie die Herzen des Publikums. Besonders angekommen sind dabei die Titel, bei denen Heinz Marosch die Solo-Parts übernahm: gesanglich bei "White Christmas" und mit den Schellenglocken bei der "Petersburger Schlittenfahrt".

Nach diesem betörenden ersten Teil, wurde das Publikum mit einem Gedicht des Frankfurter Pfarrers Lothar Zenetti in die Pause entlassen, das einstimmte auf den zweiten Durchgang.

Jetzt endlich war es so weit! Mit dem Weihnachts-Musical "Die Nacht der Geschenke" hat die "Thalia" all ihre bisherigen Bühnen-Shows in den Schatten gestellt. Die 67 Akteure des Thalia-Chores bezauberten mit ihrer Darstellung der Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium ihr Publikum. Was Heinz Marosch, der nicht nur schauspielerisch als "Hirte" agierte, sondern auch für die gesamte Produktion und die Regie zuständig war, hier aus seinen Sängerinnen und Sängern herausgekitzelt hat, war absoluteSpitzenklasse. Gemeinsam mit dem Chor stieg eine märchenhafte Schar von Solisten ins Rampenlicht, die in ihren Rollen zu leben schienen und ohne Ausnahme, durch eine perfekte schauspielerische Leistung brillierten. Wesentlichen Anteil am großen Erfolg hatte die Licht- und Tontechnik, die sich mit ihren aufwendigen Effekten kaum hinter den großen Musical-Aufführungen unserer Zeit verstecken musste.

Besonders zu erwähnen sind auch noch die tollen Kostüme und das traumhafte Bühnenbild. Beides wurde von den aktiven Mitgliedern in wochenlanger Handarbeit hergestellt.

Nach einer kurzen "Meditations-Musik" erstand die Weihnachtsgeschichte vor den Augen der Zuschauer mit Maria und Josef, Engeln, den Hirten und den Heiligen Drei Königen. "Was für eine Nacht, als würden die Sterne singen", empfanden die Hirten, und in all seiner Armut inmitten des Stalles von Tieren und Menschen umgeben, brachte das Jesuskind sein Licht in die Welt, von dem Chor eindrucksvoll dargestellt.

Die eingängigen Melodien ließen es den Besuchern warm ums Herz werden. Stimmungsvoll, nachdenklich machend, effektvoll und proffessionell in Szene gesetzt endete das alle Altersklassen faszinierende Werk im grandiosen Finale mit Sternen- zauber und Schneegestöber.

Für die rund 1200 Gäste gab es vor Begeisterung kein Halten mehr. Die Zuschauer bedankten sich beim "Thalia-Ensemble" mit "Standing Ovations", lang anhaltendem Applaus, durchsetzt mit "Bravorufen" und "Beifalls-Pfiffen", für diese wunderbare Einstimmung auf die Weihnachtstage.

Einen besonderen Beifall erhielten die Schöpfer des Werkes: Gertrud und Dirk Schmalenbach, die von der Aufführung über alle Maßen begeistert waren. "Dem "Thalia-Ensemble" ist mit dieser Produktion der "Große Wurf" gelungen, das müsste ins Fernsehen", in solchen und ähnlichen Superlativen beschreiben Konzertbesucher im Anschluss das Ereignis. Mancher wünschte sich schon jetzt eine Wiederholung des Musicals (evtl. auch für Kinder) im nächsten Jahr. hm