Volkschor Thalia 1903

Frankfurt am Main - Zeilsheim e.V.

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Thalia gewinnt neue Mitglieder

Von Brigitte Banerjee

Zeilsheim. Strahlend wie das Wetter war auch die Laune der Mitglieder des Volkschors Thalia, die sich am Samstag zu ihrem traditionellen Sommerfest auf dem schönen Gelände des Zeilsheimer Schützenvereins getroffen hatten. Anders als im vergangenen Jahr, als der Verein sein 100-jähriges Bestehen in großem Rahmen mit vielen Künstlern und gemeinsam mit dem ganzen Stadtteil feierte, blieb man dieses Mal wieder unter sich. «Heute feiern wir nur mit Freunden und Bekannten,» sagte Agnes Hartmann, Vorsitzende des Vereins. «Und gesungen wird auch nicht. Es ist gut, auch einmal etwas Abstand zu gewinnen», fügte sie hinzu.

So saßen die Gäste in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen beisammen, schwätzten entspannt mit den Nachbarn. «Sonst sind wir aber sehr fleißig», lachte Agnes Hartmann und plauderte über die nächsten Auftritte, die anstehen. Zunächst einmal am 17. Oktober wieder ein Caféhauskonzert in der Stadthalle unter Mitwirkung von «Peter Willo & Trixi», die eine Musikshow der Extraklasse versprechen. Die Sänger des Chors werden ihre Zuhörer dieses Mal mit Musicals, Gospels und Spirituals unterhalten, nachdem beim ersten Caféhauskonzert im März die Volksmusik im Vordergrund stand.

Im Dezember sind ein Auftritt im Main-Taunus-Zentrum und ein Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche St. Bartholomäus geplant. Der Chor, unter Leitung von Heinz Marosch, hat in den vergangenen Jahren eine große Wandlung durchgemacht und viele neue Projekte sind angegangen worden. «Vom Freundschafts- und Wertungssingen haben wir uns gänzlich verabschiedet. «Wir singen nicht mehr vom Blatt, sondern lernen die Texte alle auswendig, singen frei und bewegen uns auf der Bühne, stehen nicht mehr nur statisch herum.»

Das sei vielen der älteren Chormitglieder anfänglich doch recht schwer gefallen, gibt Agnes Hartmann zu, doch in der Zwischenzeit kämen alle damit gut zurecht «Wir müssen ja auch die Jugend ansprechen, das ist wichtig», betont sie. Deshalb hätten sie ihr Programm auch auf Musicals, Gospels und Spirituals erweitert.

Sogar als Schauspieler haben sich die Sängerinnen und Sänger erstmals versucht, und ihr Weihnachtsmusical vergangenen Dezember in der Zeilsheimer Stadthalle kam fantastisch an. «Wir sind jetzt schon fleißig an den Vorbereitungen für unser neues Musical, «Die Schrift an der Wand», das wir im April nächsten Jahres aufführen wollen», verrät Hartmann. Bei solchen Aufführungen spielten auch das Licht und die Technik eine große Rolle, betont sie. «Das Bild muss stimmen.» Tipps und Tricks hierfür holt sich der Chor schon mal bei anderen Aufführungen. Für uns ist das ja Neuland. «Wir können nur dazulernen.»

Die neue Linie des Traditionschors hat bereits Früchte getragen. «Wir haben in der vergangenen Zeit einen enormen Zulauf – auch von jungen Leuten – und kommen momentan auf 75 Sängerinnen und Sänger», freut sich die Vorsitzende. «Unser Chor ist eine große Gemeinschaft. Hier kann man sich wirklich wohl fühlen.»