Volkschor Thalia 1903

Frankfurt am Main - Zeilsheim e.V.

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In Einkaufszentrum und Kirche: Thalia singt sich in die Herzen

Zeilsheim. Irgendwie scheint es kaum eine Bühne zu geben, auf der sich der Volkschor Thalia nicht erfolgreich in die Herzen seiner Zuhörer singt. Am vierten Adventswochenende hat der Chor dies einmal mehr unterstrichen. Dabei sang die Thalia, die sich seit Jahren der moderneren Musik verschrieben hat, und damit ein wenig auf den Spuren eines Gotthilf Fischer wandelt, gleich auf zwei Bühnen, die unterschiedlicher kaum sein konnten. Beide Male mit Erfolg.

Unter der Leitung von Heinz Marosch gelang es zunächst am Samstag im größten Einkaufstrubel auf der Freibühne im Main-Taunus-Zentrum, zumindest viele der hetzenden und mit Tüten bepackten Besucher für einen mehr oder weniger langen Moment in vorweihnachtliche Stimmung zu versetzen. Viele Passanten, die stehen blieben, genossen die selbst gewählte Unterbrechung sichtlich, um dann wieder eilig zum nächsten Geschäft zu eilen.

Am Sonntag dann war alles ganz anders. Kein Wunder: Der Volkschor hatte in die katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus zum Weihnachtskonzert geladen und statt im wärmenden Mantel präsentierten sich die Sängerinnen und Sänger diesmal in festlicher Kleidung. Auch das Programm war anders. Sorgte der Chor samstags noch mit bekannten weihnachtlichen Melodien für die rechte Stimmung, hatte Marosch für den Jahreshöhepunkt ausgefallenere Stücke ausgesucht von Manfred Bühler («Der Ruf der heiligen Nacht», «O du fröhliche» oder etwa «Gesang der Engel»), Lorenz Maierhofer («Advent is a Leucht'n») oder Dirk Schmalenbach («Weihnacht», «Freut euch»). Und natürlich fehlte am Ende Franz Grubers «Stille Nacht» nicht.

Der Thalia-Chor unter der Leitung von Heinz Marosch verbreitete am Wochenende nicht nur in der Kirche St. Bartholomäus Weihnachtsstimmung. Auch im Main-Taunus-Zentrum trat die Thalia auf. Foto: Franz SchmittMusikalisch wurde das Konzert klassisch mit Karin Franke an der Harfe abgerundet, und natürlich verzichtete der Chor auch beim Weihnachtskonzert nicht auf die Internationalität. «Go tell it on the mountain» von William Stickles, Bühlers «The Virgin Mary had a babyboy» und Maierhofers «This little light of mine» rundeten das vorzügliche Konzert ab und alle, die es miterlebten, dürften für die letzten umtriebigen Tage vor dem Fest ausreichend Ruhe und Besinnlichkeit mitgenommen haben. Thalia sei Dank. (umb)